Das heute als TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) bekannte Medizinsystem entwickelte sich in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts in China. Dies aus einer Kombination der verschiedenen alten medizinischen Systeme in der Auseinandersetzung mit der neu etablierten modernen Medizin.

Die frühesten Grundlagenwerke für die TCM wurden aber bereits vor über 2000 Jahren in China geschrieben und haben heute noch Gültigkeit. Eines der wichtigsten Bücher ist das «Huángdì Nèijīng» (chin. 黄帝内經). Dieser Klassiker wurde ca. im 2. Jahrhundert v. Chr. als Gespräch zwischen dem Kaiser Huang Di und seinem Minister Qi Bo verfasst. Darin werden zum ersten Mal die theoretischen Grundlagen der chinesischen Medizin sowie der Akupunktur beschrieben. Sie bilden heute noch die Grundlage der TCM.

Während der folgenden Jahrhunderte wurden die Konzepte von Yin und Yang, von den 12 Leitbahnen, den fünf Wandlungsphasen sowie den Organfunktionen immer weiter verfeinert, blieben jedoch in ihren Grundsätzen bestehen. Auch neue Ansätze der TCM basieren auf den ursprünglichen in den historischen Büchern beschriebenen Methoden.

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Eine Behandlung basiert auf einer gründlichen Anamnese (Befunderhebung durch Befragung) und Diagnose, bei der auch der Puls und das Zungenbild der Patientin oder des Patienten aussagekräftig sind.

Im Laufe der Therapie, die sich in der Regel über mehrere Sitzungen erstreckt, kommen verschiedene Methoden wie Akupunktur, Tuina, Schröpfen, Moxa, GuaSha und Ernährungsempfehlungen zur Anwendung. Das Ziel einer Behandlung kann je nach Diagnose das Harmonisieren des Qi-Flusses, das Ausgleichen von Yin und Yang, das Tonisieren usw. sein.